Traurig wünsche ich allen Anteilnehmer*innen und Interessierten eine gute Zeit in diesen Zeiten!
Bleiben Sie gesund! Bleiben Sie! _le_ben Sie!
Aufgrund des Ausnahmezustands müssen wir leider das für Sonntag, den 26.4.2020 geplante Anteilnehmer*innentreffen und die Bekochung absagen. Das tut weh und ist sehr bedauerlich! Wir werden es hoffentlich dieses Jahr zu einem anderen Termin nachholen können!
Traurig wünsche ich allen Anteilnehmer*innen und Interessierten eine gute Zeit in diesen Zeiten! Bleiben Sie gesund! Bleiben Sie! _le_ben Sie! Überlagerung der Ausnahmezustände. Kontaktsperre. Die physischen Kontakte mit Menschen auf ein Minimum reduziert. Sozial über das Telefon und andere Medien in regem Austausch. Zeit. Die Zeit scheint einer anderen Messung zu unterliegen. Zähflüssig. Gedehnt. Fliessend. Und wieder ist ein Tag vorüber. Wo ist die Zeit hingegangen? Von wo kommt sie her? Die Stadt in einem seltsamen Zustand. Als ob sie gegenwärtig abwesend wäre. Anwesend sind wohl doch die Diebe. Eingeschränktes Aktionsfeld. Keine Touristen. Meine Handtasche unbemerkt aus dem Fahrradkorb gestohlen. Ausweise, Bankkarten, Mobiltelefone, Geld plötzlich weg. Die Wiederbeschaffung kostet Zeit. Mein Briefkasten aufgebrochen. Meine Wohnung umgeben von einer Baustelle. Abräumen des Dachs. Dachwohnungsneubau. Eingerüstet. Mauerdurchbrüche für Balkontüren. Lärm. Dreck. Verdunkelte Räume. Bauarbeiter vor den Fenstern. Die Baustelle ohne Ausnahmezustand!
Mein Zustand? Stabil. Gestüzt. Entschleunigt. Verlangsamt. Fragend: Was passiert? Welche Rolle habe ich als Künstlerin in dieser Situation? Einfach weitermachen? Wie kann mein Schaffen der Situation gemäß sein? Alle Pläne für die kommenden Monate stehen in Frage! Die Pandemie. Kontaktbeschränkungen. Lockdown in Teilen der Wirtschaft. Entschleunigung bis zum Stillstand. Das Nichtwissen über den Virus und was er in und zwischen uns Menschen macht. Der Schutz der besonders Gefährdeten. Empörenderweise beschränkt. Flüchtlingslager werden abgeriegelt. Nicht nur an den Grenzen Europas sind viele Menschen in elenden Situationen. Gesundheitssysteme, der neoliberalen Politik geopfert und abgetragen. Viele Tote in Italien und Spanien. Sie machen Angst. Weltweit. Ich darf meine Mutter im Pflegeheim nicht mehr besuchen. Es wird alles getan, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Städte ohne Konsum. Die Restaurants und Cafés geschlossen. Zu Hause bleiben. Home-office. Lock Down.
Trosselung. Zugriffsbeschränkungen. Aus Sicherheitsgründen verhängte vollständige Abriegelung. Sicherheitssperre. A situation in which people are not allowed to enter or leave a building or area freely because of an emergency. Eine Situation. Am 6.3.2020 erreichte mich die Nachricht vom Tod meiner Freundin und Kollegin Eva Najjar. Sie war mit ihrem Mann Nabil Najjar zusammen - eine Anteilnehmer*in der ersten Stunde und kritische Begleiterin meiner Arbeit seit 35 Jahren. Nach dem gemeinsamen Besuch der Kunstschule Nürtingen und des Kunstseminars Metzingen trafen wir uns über Jahre mit anderen geschätzten Kolleg*innen ein, zweimal im Jahr zu Arbeitsbesprechungen. Auch wenn wir sehr unterschiedlich in unserer künstlerischen Praxis waren, so schätzten wir die Arbeiten der jeweils Anderen sehr.
Sie arbeitete kontinuierlich als Malerin in den letzten Jahren mehr als Bildhauerin und schuf ein beachtliches Werk. Im Dezember 2019 zeigte sie mir ihren letzten fertiggestellten Stein mit einer für mich faszinierenden komplexen Form. Sie war 85 Jahre alt und schlug den Stein formend bis kurz vor ihrem Tod, der für uns so plötzlich kam, weil sie in ihrem hohen Alter noch so produktiv und lebendig erschien. Ich bin sehr dankbar über diese langjährige, freundschaftliche Verbindung. Viele schöne Erinnerungen werden bleiben. Meine Trauer und meine Gedanken sind bei Nabil, ihrem geliebten Mann, ihren Kindern und Enkeln. Ich freue mich sehr Sie zum Anteilnehmer*innentreffen 2020 einzuladen. Es findet am Sonntag, den 26.4.2020 im Büro komPleX statt. In kürze werde ich Einladungen verschicken. Die Anteilnehmer*innen wurden schon informiert. Die Arbeit am Jahresbericht 2018/2019 ist in vollem Gange. Der Bericht wird in diesem Rahmen vorgestellt.
Ulrich Krauss und Tim Goroll sind wieder mit der Bekochung betraut. Es warten sicher wieder Genüsse auf uns. Wer teilnehmen will und keine Kochscheine besitzt, melde sich einfach im Büro komPleX. Denn nur wer mindestens einem Kochschein besitzt und somit Anteilnehmer*in am Finanz(ierung)system Kunsthandeln ist, kann teilnehmen. Eingeladen sind jedoch alle Interessierten und Herzlich Willkommen! Nachhaltiges Wirtschaften ist in aller Munde, doch wie sieht es bei der „Kunstproduktion“ aus? Derzeit bearbeite ich neue Indizien mit der Vorgangsbezeichnung „Kunsthandeln“. Bisher wurden die Indizien in Plastik eingeschweißt. Ich möchte zukünftig Plastik vermeiden. Deshalb werden ab diesem Jahr die Indizien nur noch in Cellophan eingeschweißt. Zellglas, wie es auch genannt wird, ist ein ökologisches Material, das kompostiert werden kann.
In vielen Bereichen wirtschaften wir schon relativ nachhaltig. Doch künftig wollen wir das bewusster tun und auf alle Materialien und Bereiche ausweiten. Wir orientieren uns dabei an EMAS, einem von der Europäischen Union entwickelten Instrument zur Verbesserung der Umweltleistung. Es ist gedacht für alle Branchen und Unternehmen mit unterschiedlichen Betriebsgrößen. Betrachtet werden folgende Bereiche: Energie, Material, Wasser, Abfall, Emissionen, Biodiversität. Informationen dazu bekommen Sie bei: www.emas.de. |
Kategorien
Alle
Archive
Februar 2024
|