Wie wohnen wir? Was bedeutet wohnen? Was bedeutet sich einrichten? Wie fühlt es sich an, keine Wohnung zu besitzen? In einer Zeit, in der wir unsere Wohnräume, so wir sie denn hatten, neu erlebten, gewann - so die Annahme - das Wohnen eine andere Bedeutung. Räume, die Schutz vor dem Virus boten, hatten Viele nicht. Oft waren sie klein und wurden mit Anderen geteilt. Wie muss eine Wohnung beschaffen sein, damit in ihr soziales Leben über den eigenen Haushalt hinaus stattfinden kann? Das Recht auf angemessenen Wohnraum ist ein Menschenrecht! Was ist angemessen? Im Wohnen manifestiert sich zunehmend die Ungleichheit in unseren Gesellschaften. Die Finanzialisierung von Wohnraum macht ihn für Viele zu einem unerschwinglichen Gut. Was bedeutet dies für unsere Städte?
Es gibt Veränderungen im Leben, die in ihrer Wirkung gerne unterschätzt werden. Ich denke, ich habe die Wirkung des Todes von mehreren mir nahe stehenden Menschen im letzten Jahr unterschätzt. Obwohl so geplant, ging es nicht, mit dem Weitermachen. Zeit für die Trauer war nötig. Das Einfinden in der neuen Situation habe ich unterschätzt. Sie bot mir neue Möglichkeiten, die ich nutzte - für Lebensbereiche, denen ich bisher nur am Rande Aufmerksamkeit schenkte. Das waren neue Erfahrungen. Die Pandemie spielte ihre Rolle in dieser Gemengelage. Auch sie habe ich unterschätzt. Sie lähmte mich im künstlerischen Tun und mir wurde gewahr, wie grundlegend für meine Arbeit der Austausch und das soziale Leben ist. Untätig war ich dennoch nicht. Immer wieder dachte ich: darüber muss ich in den Aktivitätsmeldungen berichten. Ich tat es nicht! Was sonst habe ich unterschätzt?
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Februar 2024
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