Es gibt Veränderungen im Leben, die in ihrer Wirkung gerne unterschätzt werden. Ich denke, ich habe die Wirkung des Todes von mehreren mir nahe stehenden Menschen im letzten Jahr unterschätzt. Obwohl so geplant, ging es nicht, mit dem Weitermachen. Zeit für die Trauer war nötig. Das Einfinden in der neuen Situation habe ich unterschätzt. Sie bot mir neue Möglichkeiten, die ich nutzte - für Lebensbereiche, denen ich bisher nur am Rande Aufmerksamkeit schenkte. Das waren neue Erfahrungen. Die Pandemie spielte ihre Rolle in dieser Gemengelage. Auch sie habe ich unterschätzt. Sie lähmte mich im künstlerischen Tun und mir wurde gewahr, wie grundlegend für meine Arbeit der Austausch und das soziale Leben ist. Untätig war ich dennoch nicht. Immer wieder dachte ich: darüber muss ich in den Aktivitätsmeldungen berichten. Ich tat es nicht! Was sonst habe ich unterschätzt?
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Februar 2024
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